Wie siehst Du das?

Massenmord

Über Leben und Tod entscheiden!

Für mich stellt sich dieses Problem gerade täglich! Ich entscheide über den Tod von zig Mehlwürmern und Heimchen, ein regelrechter Massenmord! …um 1 oder 2 Leben zu retten… Für mich ist jedes Lebewesen, sei es noch so klein ein Lebewesen Gottes. Ich hatte ja schon bei dem Artikel zu Graf Flad erwähnt, dass wir keine Fliege, keine Zecke oder sonst ein Tier bewusst töten…

Ein ständiger Konflikt für mich!

Wenn ich diesen Gedanken jedoch zu Ende denke, darf ich dann überhaupt nicht mehr eingreifen, kein Tier mehr pflegen, das nicht eh ein Pflanzenfresser ist, oder  komplett unabhängig und frei von uns Menschen existieren kann?

Aber welches (Haus-)Tier in unserer Gegend ist heute schon nicht mehr domestiziert? Man könnte sagen, Katzen, die auf den Bauernhöfen wild leben, sind in einer solchen Lage… Jedoch sind diese meist krank… bedürften eigentlich dringend Fürsorge!?

Meiner Ansicht nach haben wir die Verantwortung in dem Moment, in dem sich ein Tier uns anschließt oder wir damit konfrontiert werden.

Nicht helfen, nicht eingreifen wäre eine Möglichkeit. Dies praktizieren zumeist die buddhistischen Mönche. Sie bieten Obdach den Tieren, greifen aber im Krankheitsfall in der Regel nicht ein. Dennoch werden Tiger in einem Kloster gehalten und mit Hundefutter gefüttert. Ist eigentlich auch ein töten, kein direktes, aber ein indirektes…

Wir Menschen sind tendenziell immer übergriffig, meinen ständig Gott spielen zu müssen. Aber ab wann beginnt unsere Verantwortung und ab wann entziehen wir uns ihr, wo sie nötig wäre?

Der Ethikcode der Tierfotografen und Dokumentarfilmer ist der, nicht einzugreifen in einem Drama… der Natur ihren freien Lauf zu lassen…

Wenn wir eine Fledermaus finden, sollten wir uns fragen, was Gottes Plan ist? Ja, aber ist es Zufall, dass wir sie finden?

Wenn wir aber um Hilfe gebeten werden, sollten wir dann die Verantwortung übernehmen?

Hier ist mein JA ganz klar!

Aus der Erfahrung heraus kann ich sagen, dass Gottes Plan immer in Erfüllung geht, …früher oder später!

Wir können in unserem Umfeld versuchen zu helfen, in die Tat zu gehen und Verantwortung zu übernehmen.

Eine wahre Begebenheit: Ein Hund im Ausland, kurz vor dem Tod,  kommt in eine Tötungsstation, von dort gerettet, wurde nach Deutschland gebracht und kurze Zeit darauf vom Auto überfahren. Er hatte noch eine positive Erfahrung, weil ihn Menschen hier geliebt haben, auch wenn es nur für eine kurze Zeit war!

Ich kenne so viele solcher Beispiele, aber auch welche, in denen wir das Leid nur noch verschlimmert haben, in dem wir eingegriffen haben…

Der Tod an sich ist für mich immer auch ein Prozess, das habe ich so viele Male erleben dürfen! …teilweise auch ein sehr schmerzhafter!

Doch jede Geburt hat ihren Prozess… teilweise 9 Monate voller Leid und Schmerz…

Für meinen Teil gehe ich hier in die Verantwortung, werde eines Tages wirklich wissen, was richtig und falsch ist. Im Moment fühlt es sich richtig und gleichzeitig sehr falsch an!

Als eine befreundete junge Tierärztin, mit der wir viel zusammen gearbeitet haben, gestorben ist, habe ich sie gebeten, mir doch bitte von drüben zu sagen, wie das Thema Euthanasie (Sterbehilfe) aus der geistigen Welt betrachtet wird.. Keine Antwort. Gut, das ist für mich auch eine Antwort! So lange frage ich das schon “rüber”, meine Helfer und Gott können es bestimmt schon nicht mehr hören ;o)

Ich habe immer im Moment entschieden, von Fall zu Fall. Habe aber auch schon beides getan. Einen Sterbeprozess begleitet und auch beim Sterben geholfen. Das Sterben ohne Hilfe ist an sich ein schöner Moment, voller Glück. Doch man geht durch so viele Ängste erstmal… Dann merkt man aber wirklich, dass es ein Gottesgeschenk ist. Viele, die ihre Tiere und auch Angehörige oder Freunde begleitet haben, können dies bestätigen!

Nur, wenn es ein so bewusster Moment der Eigenentscheidung ist, keine Krankheit  oder Anzeichen da sind, dass das Lebewesen schon am sterben ist, dann ist das doch purer Mord!?

Warum entscheiden wir so zwischen Mensch und Tier, zwischen klein und groß?

Ich habe eben keine klare Antwort darauf! …nur das Gefühl, dass das zum Erfahrungsprozess dazu gehört. Denn Gott ist für mich kein Richter! Die eigene Seele, die neutral und voller Liebe schwingt, wird uns zeigen, welchen Weg wir gegangen sind… Dann werden wir sicherlich “einfach verstehen”

Wie seht Ihr das und wie geht Ihr damit um, was denkt Ihr darüber?

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